Was passiert in der Torkel?

Wer heute die Bankholzer Torkel von innen oder außen betrachtet und sich an der Schönheit des Gebäudes erfreut, der kann nicht ahnen, wie gefährdet das Objekt noch vor wenigen Jahren war.  An der alten Torkel hatte der Zahn der Zeit genagt, so kräftig, dass ihr Besitzer schon an Abbruch dachte.

 

Damals 1977, waren es die Männer vom Arbeitskreis für Heimatpflege rund um Fritz Dummel, die dafür sorgten, dass die Torkel erhalten blieb - einfach, indem sie unentgeltlich Hand anlegten und das Gebäudeäußere mit Bienenfleiß in ein Schmuckstück verwandelten. Bedroht blieb freilich nach wie vor die Substanz - und der einsturzgefährdete hintere Teil der Torkel.

In dieser Situation erwarb die Gemeinde 1987 das Gebäude. Die Torkel sollte saniert werden, um später den Bürgern in möglichst sinnvoller Form zur Verfügung stehen.

Trotz bester Absichten geschah geraume Zeit nicht viel. Die Geldmittel der Gemeinde waren knapp und an anderer Stelle gebunden, der hintere Teil der Torkel war in so desolatem Zustand, dass sein Abbruch und die maßstäbliche Rekonstruktion als einzige Lösung blieben.

 

In diese Zeit datieren die Grundsatzdebatten im Mooser Rat: Wer braucht die Torkel überhaupt? Könnte das Gebäude nicht auch ohne sein hinteres, besonders baufälliges Drittel auskommen? Wie sollte man Summen, die in den "alten Holzschopf" gesteckt würden, vor den sparsamen Bürgern rechtfertigen?

Damals bezog einer Position: Bürgermeister Alois Keller erinnerte an den einstimmig gefassten Ratsbeschluss zur Sanierung des Gebäudes, verwies auf die Zuschüsse in beträchtlicher Höhe und machte vor allem eins deutlich: die Verantwortung der Kommunalpolitiker für ihr Ortsbild.