Denkmalobjekt Torkel

Die Torkel steht seit Jahr und Tag unter Denkmalschutz. Laut einer dendrochronologischen Untersuchung wurde das Gebäude im Jahr 1559 errichtet. Der eingeschossige, giebelständige Fachwerkbau hat verblatterte Holzverbindungen und ist weitgehend in Eiche abgezimmert.

Das Besondere an der Torkel ist ihre Dachkonstruktion, die als sogenanntes Hängewerk erfolgte. Der imponierende Mittelpfosten datiert also nicht in die Ursprungszeit des Baus, sondern wurde im Zuge einer der zahlreichen Renovierungsmaßnahmen im 18. Jahrhundert eingefügt. Nach der Sanierung des Gebäudes ist die Mittelstütze aus statischen Gründen nicht mehr erforderlich; sie blieb als wichtiger Teil der Restaurierungsgeschichte erhalten.

Die Torkel um 1980
Die Torkel um 1980

In die Zeit des Ursprungsbaus gehören die nördliche und östliche Außenwand der alten Torkel. Die Süd- und Westwand des Gebäudes wurden nach Absacken des historischen Baukörpers, dessen Ursache bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte, im 18. bzw. 19. Jahrhundert neu errichtet.

450 Jahre lang haben die Besitzer der Torkel bei zahlreichen Reparaturarbeiten immer wieder auf die sichtbaren Schäden reagiert, ohne die Ursachen dieser Schäden beheben zu können. Das geschah erst bei der großangelegten und großzügig geförderten Sanierungsmaßnahme von 1998.